Montag, 24. September 2012

Politologe Gigin über die Parlamentswahlen in Belarus

 

MINSK, 24. September (BelTA) – Belarussische Wähler haben dem Wahlboykott den Boykott erklärt, indem sie an der Abstimmung bei den Parlamentswahlen teilgenommen haben. Diese Meinung äußerte der Politologe und Chefredakteur der belarussischen Zeitschrift Belaruskja dumka, Wadim Gigin, im Gespräch mit BelTA.

Trotz zahlreicher Wahlboykottaufrufe durch Opposition haben belarussische Wähler ein ganz gegenteiliges Wahlverhalten demonstriert. „Hohe Wahlbeteiligung ist eine zivile Ohrfeige all denjenigen, die zum Boykott aufriefen. Belarussische Bürger haben dem Wahlboykott ihr Boykott erklärt“, sagte der Politologe.

Parteien, die in diesem Jahr ihre Kandidaten zur Wahl stellten, haben gezeigt, ob sie bereit sind, am politischen Leben in Belarus teilzunehmen. Die Vereinigte Bürgerpartei und die Belarussische Nationale Front haben diese Wahl boykottiert und sich dadurch marginalisiert.

Interessant ist, dass mit dem Ausstieg aus dem Wahlkampf wegen angeblich nicht legitimen Wahlen diese Parteien trotzdem eigene Beobachter in Wahlkommissionen das Wahlgeschehen überwachen ließen. „Diese verzwickte Position gleicht einem Labyrinth und nicht einem politischen Verhalten. Wähler sehen die innere Widersprüche solcher Parteien und werden ihnen nie Vertrauen schenken“, sagte Gigin.

BELTA

 

Samstag, 22. September 2012

Belarus empört über SS-Legion-Denkmal in Lettland

Bobruisk 1944 - Zivilisten versorgen die Befreier vom Faschismus

 


MINSK, 19. September (BelTA) – Das Außenministerium von Belarus äußert große Empörung über die Errichtung eines Denkmals in der Stadtmitte des lettischen Bauska zu Ehren der lettischen SS-Legion. Das erklärte der Pressesprecher des belarussischen Außenministeriums Andrej Sawinych zum Kommentar der Errichtung eines Denkmals zu Ehren der Verbrecher aus der lettischen SS-Legion in Lettland.

„In den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges führten Verbrecher dieser Division Sühnemaßnahmen im Gebiet Brest durch. An ihren Händen ist Blut unserer Partisanen und belarussischer Zivilbevölkerung“, sagte Andrej Sawinych.

Besonders große Besorgnis erweckt die Tatsache, so er, dass lettische Verwaltungsbehörden die Errichtung bewilligten, einige daran auch teilgenommen haben.

Die Zeremonie der Eröffnung, an der auch Minderjährige teilgenommen haben, sei frevelhaft, meint man in der belarussischen Außenbehörde. „Es ist eine opportunistische Propaganda heutiger Formen von Rassismus und Neonazismus unter den Jugendlichen“, meint Andrej Sawinych.

„Belarussische Seite kritisiert scharf die Errichtung des Monuments zur Ehren der Verbrecher, die für NS-Regime gekämpft hatten, und schätzt es als unverhüllte Schändung der Erinnerung an Gefallene, als Vorgehen gegen allgemeineuropäische historische Werte“, sagte Andrej Sawinych.

BELTA